
bfg-Jugend im Gespräch mit Paul König, Präsident BayLfSt
Paul König: „Der Fokus liegt derzeit klar darauf, die großen Prozesse der Digitalisierung voranzutreiben“
Im November traf sich die Landesjugendleitung der bfg mit dem Präsidenten des Landesamtes für Steuern Paul König zu einem gemeinsamen Gespräch um über die Vorstellungen der jungen Beschäftigten in der Finanzverwaltungen zu diskutieren. Die Themen gingen dabei von Nachwuchsgewinnung und – bindung über die Ausstattung der Anwärter, die Anerkennung von externen (Master- )Studiengängen bis hin zum 2. Chance Verfahren 2025.
Über die positiven Aspekte der Intensivierung bei der Nachwuchsgewinnung durch das neu gegründete Referat St25 war man sich schnell einig. Sehr positiv wurde gesehen, dass auch weiterhin Mittel für die kommenden Werbeveranstaltung in ausreichender Höhe zur Verfügung gestellt werden sollen. Die langjährige Forderung der bfg-Jugend, das Werbemittelbudget auszuweiten wird dadurch teilweise erfüllt. Das 2. Chance Verfahren sieht König ebenfalls als Erfolg und zeigte sich begeistert über die schnelle Umsetzung. Die bfg-Jugend appellierte, dass auch dieses Verfahren neben dem LPA-Verfahren auf den Nachwuchsveranstaltungen beworben und genauer erklärt werden muss.
Auch über die Personalbindung der jungen Beschäftigten, welche sich selbständig fort- und weiterbilden, indem diese beispielsweise einer Masterabschluss oder die Steuerberaterprüfung machen, intensiv gesprochen. Man fand den Konsens, dass eine Bindung eben dieser Steuerexperten unbedingt erfolgen muss, allerdings merkte König an, dass diese Entscheidung nicht im LfSt getroffen wird.
Zur Ausstattung der Anwärter ließ sich festhalten, dass der Rollout der SINA-Laptops für Anwärter gut gelaufen ist. Man arbeite daran, die Laptops immer mehr in den Unterricht und später auch in die praktische Arbeit an den Dienststellen zu integrieren. Eine weitere Ausstattung mit Tablets oder sog. Wacom-Boards nicht geplant. Die vorhandenen Haushaltsmittel werden derzeit verwendet, um „die großen Prozesse der Digitalisierung voranzutreiben.“ Dazu gehört insbesondere die Ertüchtigung der bayerischen Rechenzentren und der Netz-Infrastruktur. Nur so können flächendeckende Digitalisierungsmaßnahmen, wie zum Beispiel das Projekt IKONOS, auch funktionieren.
Zum Schluss unterhielt man sich über den Einsatz von KI in der Finanzverwaltung. Die sog. „BayernKI“ ist bereits nutzbar. Auf längere Sicht sollen einfachere Vorgänge automatisiert und gegebenenfalls von der KI übernommen werden. Landesjugendleiter Stefan Bloch mahnte hier jedoch eindringlich, dass beim Wegfall einfacher Aufgaben eine Arbeitsverdichtung schwieriger Aufgaben auf die Beschäftigten zukommt. Dies muss an den zu erledigenden Fallzahlen und in der Besoldung spürbar sein!
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