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DSTG tagt in Bayern

Dr. Jüptner spricht beim Bundeshauptvorstand der Deutschen Steuer-Gewerkschaft DSTG

Der Bundeshauptvorstand der Deutschen Steuer-Gewerkschaft DSTG ist zu seiner 104. Sitzung im oberbayerischen Grainau bei Garmisch-Partenkirchen zusammengetroffen. Im Rahmen der 2-tägigen Veranstaltung sprach auch der Präsident des Landesamts für Steuern, Dr. Roland Jüptner, zu den rund 150 Delegierten und Gastdelegierten.

Der Bundeshauptvorstand ist das höchste Gremium der Deutschen Steuer-Gewerkschaft zwischen den Gewerkschaftstagen. bfg-Vorsitzender Gerhard Wipijewski und die Mitglieder der bfg-Landesleitung gehören als Delegierte diesem Gremium an und freuten sich, die Kolleginnen und Kollegen aus dem gesamten Bundesgebiet wieder einmal in Bayern begrüßen zu dürfen. Bundesvorsitzender Thomas Eigenthaler konnte im Rahmen der Veranstaltung den Präsidenten des Landesamts für Steuern, Dr. Roland Jüptner, und den Leiter der Personalabteilung im bayerischen Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat, Dr. Alexander Voitl, sowie den Leiter des Finanzamts Garmisch-Partenkirchen, Michael Bodenstedt, begrüßen.

Dr. Jüptner dankte im Rahmen seiner Ausführungen für die gute Zusammenarbeit mit der DSTG und insbesondere mit der Bayerischen Finanzgewerkschaft bfg. „Der Minister und wir hören auf die bfg“, sagte Jüptner und stellte heraus, dass Bayern im Bereich des Dienstrechts und der Besoldung bundesweit eine Vorreiterrolle einnehme. Der Präsident des Landesamts für Steuern nutzte die Gelegenheit, Vorwürfen zu widersprechen, Bayern würde mit einer schlechten Personalausstattung in den Finanzämtern eine Standortpolitik für Unternehmen betreiben. Bayern stelle über 15% der Betriebsprüferinnen und Betriebsprüfer im gesamten Bundesgebiet. Trotz der sicher knappen Personalressourcen würden in der bayerischen Steuerverwaltung hervorragende Ergebnisse erzielt. Außerdem würden die geschaffenen Stellenmehrungen der letzten Jahre zu greifen beginnen. Dr. Jüptner nannte die im Doppelhaushalt 2013/2014 neu geschaffenen 200 Planstellen sowie die 600 Anwärterstellen, die zu Rekordeinstellungszahlen geführt hätten, sowie die im aktuellen Nachtragshaushalt vorgesehenen 150 neuen Planstellen für die Steuerverwaltung. „Das ist ein besonderes Beispiel der Wertschätzung des Ministers für die Steuerverwaltung“, sagte der Präsident. Er wünsche sich, dass die Steuerverwaltung weiterhin eine solche Wertschätzung erfahre. Die Steuerverwaltung könne ihrem Auftrag aber nur erfolgreich nachkommen, „wenn wir die Beschäftigten in den Mittelpunkt stellen“. „Wir dürfen die Beschäftigten nicht auf die Statistik zu reduzieren“, sagte Dr. Jüptner. Dazu gehöre auch eine Unterstützung der Arbeit durch eine funktionierende Hard- und Software. Die Kooperation der Bundesländer im KONSENS-Verbund sei deshalb für das Überleben der Steuerverwaltung alternativlos.

Bundesvorsitzender Thomas Eigenthaler hob zuvor im Rahmen seiner Begrüßung die über Jahrzehnte herausragenden Leistungen der Beschäftigten in der Steuerverwaltung heraus. „In dieser schwierigen Situation würde ich mir aber oftmals mehr Wertschätzung für meine Kolleginnen und Kollegen wünschen“, sagte der Bundesvorsitzende und hob lobend heraus, dass Bayern als eines der wenigen Bundesländer das Ergebnis der letzten Tarifrunde unverzüglich auf die Beamtinnen und Beamten übertragen habe. Durch die Digitalisierung stehe die Steuerverwaltung nun am Beginn einer neuen Zeitrechnung. Eigenthaler forderte eine „WIN-WIN“-Situation für die Bearbeiterinnen und Bearbeiter durch die Digitalisierung der Finanzämter.

Fotos: Thomas Wagner – bfg-Verlag