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„Was uns unser Staat wert ist - und was er uns wert sein sollte"

Öffentliche Veranstaltung beim 23. Gewerkschaftstag

Der heutige Nachmittag beim Gewerkschaftstag der Bayerischen Finanzgewerkschaft in Würzburg war der öffentlichen Veranstaltung gewidmet. Der frisch im Amt bestätigte bfg-Landesvorsitzende Gerhard Wipijewski konnte hierzu zahlreiche Ehrengäste aus Politik, Verwaltung und Verbänden – allen voran Ministerpräsident Dr. Markus Söder – begrüßen und nutzte die Gelegenheit natürlich, um die Anliegen der bfg mit deutlichen Worten vorzutragen.

Wipijewski skizzierte in seiner Rede treffend die Probleme des gesamten Staates und der Finanzverwaltung. Dabei stellte er auch die Frage nach dem Wert eines funktionierenden Staates für die Gesellschaft. Er beklagte das immense Aufgabenwachstum, die heute schon unzureichende Personalausstattung und die immer weiterwachsende Personalnot. Er stellte heraus, dass die Verwaltung nur deshalb noch funktioniere, da die IT den Kolleginnen und Kollegen ermöglicht, die Massen irgendwie zu bewältigen – und natürlich aufgrund Beschäftigter, die sich entsprechend reinknien. Besonders wurde darauf eingegangen, dass viele der Probleme auch an der fehlenden Attraktivität und der nicht existenten Konkurrenzfähigkeit der Finanzverwaltung liegen. Wipijewski erkannte aber auch an, dass die Staatsregierung binnen eines Jahres drei Großprojekte für den öffentlichen Dienst gestemmt habe. Angefangen mit der Herstellung einer verfassungskonformen Alimentation, über die Umsetzung der Gehaltserhöhungen aus der Tarifrunde auch im Beamtenbereich, bis hin zu den Stellenmehrungen im Doppelhaushalt 2024/25 .

Ministerpräsident Dr. Markus Söder gratulierte in seiner Festrede zunächst der neugewählten Landesleitung zu ihren hervorragenden Wahlergebnissen und lobte die bfg als hartnäckigen aber immer konstruktiven Verhandlungspartner.

Prof. Udo Di Fabio, ehemaliger Richter am Bundesverfassungsgericht, begeisterte mit einem Vortrag zum Stellenwert eines funktionierenden Staates und der aktuellen Probleme in Deutschland. Er sieht den öffentlichen Dienst darin als „Wächter der Verfassung“, der die Grundwerte des Staates sichert und stärkt damit unser aller Position.

Es folgten noch Grußworte des Bayerischen Finanzministers Albert Füracker, sowie vom Bundesvorsitzenden der Deutschen Steuer-Gewerkschaft DSTG Florian Köbler.