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Ortsverband beim Finanzamt Würzburg

Ortsverbandsversammlung mit MdL Manfred Ländner (CSU) und bfg-Bezirksvorsitzender Helene Wildfeuer

Am 27.04.2015 konnte der bfg-Ortsvorsitzende Matthias Derleth zu einer Ortsverbandsversammlung den Landtagsabgeordneten und Ausschussmitglied für Fragen des öffentlichen Dienstes Manfred Ländner (CSU) sowie die bfg-Bezirksvorsitzende Helene Wildfeuer begrüßen. Themen der Versammlung waren unter anderem die personelle Unterbesetzung, die fehlende Berücksichtigung der Ausbildungsleistung bei den Finanzämtern aber auch die große Parkplatznot speziell beim Finanzamt Würzburg, die gerade in Bezug auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für die Beschäftigten täglich eine besondere Herausforderung darstellt.

Der Ortsvorsitzende erläuterte die örtliche personelle Unterbesetzung mit aktuellen Zahlen und wies auf die hohe Zusatzbelastung durch die Ausbildung von Nachwuchskräften hin. Er lobte die zusätzlichen Einstellungen, stellte aber fest, dass alle mit der Ausbildung betrauten Kolleginnen und Kollegen durch die damit verbundene Mehrarbeit dringend entlastet werden müssen.

Die Bezirksvorsitzende verdeutlichte in ihrer Power-Point-Präsentation den großen Personalfehlbestand, der entstanden ist, weil in der Vergangenheit nicht rechtzeitig eingestellt wurde. Sie untermauerte das Delta mit Zahlen und wies auf die hohen Altersabgänge in naher Zukunft hin. Hier zählt auch das Finanzamt Würzburg mit einem Durchschnittsalter von 50 Jahren zu einem der „erfahreneren“ Finanzämter. Bei der Ausbildung legte sie den Finger in die Wunde und stellte klar, dass die Ausbildungsleistung bisher nie bei der Personalverteilung eingepreist war. Aufgrund der steigenden Anwärterzahlen ist die Forderung der bfg nach einer Berücksichtigung der Ausbildungsleistung auch gerechtfertigt. Daneben fehlen noch zusätzliche Anwärterstellen, da immer noch rund 400 Anwärter aufgrund fehlender Stellen auf Bearbeiterstellen verrechnet werden.
Helene Wildfeuer, die auch Mitglied in der Tarifkommission war, stellte ferner die Ergebnisse der Tarifverhandlungen dar und lobte die angekündigte Übernahme bei den bayerischen Beamten. Außerdem umriss sie das Konzept der Behördenverlagerung in Bezug auf die Steuerverwaltung. Das Finanzamt Würzburg ist zwar nicht direkt betroffen, könnte aber durchaus sekundär aufgrund bestehender Versetzungsgesuche in die Regionen neuer Standorte beteiligt sein. Sie vergaß aber auch nicht dem Abgeordneten stellvertretend für den Landtag den Dank der Bayerischen Finanzgewerkschaft für die beschlossenen Stellenhebungen und zusätzlichen Anwärterstellen auszusprechen.

Der Landtagsabgeordnete zeigte in seinen Ausführungen Verständnis für die Sorgen und Nöte der Steuerverwaltung, insbesondere die der Beschäftigten beim Finanzamt Würzburg mit Außenstelle Ochsenfurt. Er wies darauf hin, dass die bayerischen Beamten im bundesweiten Besoldungsvergleich an erster Stelle stehen und bezeichnete die Nachwuchsgewinnung als ein zentrales Thema. Manfred Ländner lobte die Arbeit der Bayerischen Finanzgewerkschaft und bezeichnete eine funktionierende öffentliche Verwaltung als Voraussetzung für eine starke Wirtschaftskraft.

Neben den aktuellen Themen standen aber auch Mitgliederehrungen auf der Tagesordnung. Helene Wildfeuer überreichte den anwesenden Jubilaren die Ehrenurkunde und die Anstecknadel. Vom Ortsverband wurde noch ein Buchpräsent und ein Bocksbeutel überreicht. Wir gratulieren: Elisabeth Diem, Burkard Götz, Wolfgang Hein, Sabine Rausch, Monika Ziegler und Ewald Zimmermann für 25 Jahre Mitgliedschaft, Hermann Buschinger, Kurt Eichelsbacher, Paul Grawe, Wolfgang Hemm, Beate Leichtlein, Erika Popp, Ursula Schuhmann, Heribert Weber und Volker Wirbs für 40 Jahre Mitgliedschaft und Günter Fella, Juliane Kaiser und Erwin Staske zum 60-jährigen Jubiläum als Mitglied in der Bayerischen Finanzgewerkschaft.

Am Schluss der Veranstaltung blieb auch noch Zeit für eine Frage- und Diskussionsrunde, bei der auch zum Ausdruck kam, dass Erfolge nur mit einer starken bfg zu erzielen sind.