Dieser Artikel ist älter als ein Jahr. Enthaltene Informationen, Regelungen oder Gesetze könnten sich in der Zwischenzeit geändert haben.

NÄHE

Weil man wissen muss, was die Menschen bewegt.

Die „Nähe“ zu den Beschäftigten ist ein Markenzeichen der Bayerischen Finanzgewerkschaft. Sie ist für uns nicht nur Anspruch, sondern gelebte Wirklichkeit. In 150 Ortsverbänden sind wir an den Dienststellen in der ganzen bayerischen Finanzverwaltung präsent – um mit den Kolleginnen und Kollegen vor Ort in Kontakt zu bleiben und dem Anspruch des Personalvertretungsgesetzes gerecht zu werden, nämlich mit Dienststelle und Personalrat vertrauensvoll zusammenzuarbeiten.

Ortsverband an jeder Dienststelle

Seit Ausbruch der Corona-Pandemie ist das zweifelsohne schwieriger geworden. Aber gerade jetzt spüren wir auch ganz besonders, wie wichtig uns allen die „Nähe“ ist – und wie sehr wir sie jetzt vermissen. Als bfg versuchen wir deshalb seit Monaten, die fehlende menschliche Begegnung durch den verstärkten Einsatz von Online-Angeboten wie der bfg-Mitglieder-App, Tagungen und Versammlungen per Video und digitalen Stammtischen etwas wett zu machen. Trotzdem – und das ist uns allen bewusst – können menschliche Nähe und Wärme diese Formate nur sehr begrenzt vermitteln. Umso wichtiger ist es uns, dass unsere Kolleginnen und Kollegen vor Ort die Möglichkeiten der Hygienekonzepte ausschöpfen, um den persönlichen Kontakt nicht zu verlieren. Denn die bfg ohne Nähe zu den Kolleginnen und Kollegen ist einfach nicht vorstellbar!
Diese Überzeugung war und ist maßgebend für unseren Ansporn, überall einen lebendigen Ortsverband zu haben – einen Ortsverband als Ansprechpartner auch an jeder noch so kleinen Dienststelle!

Wissen, was die Menschen bewegt

Gerade in der Pandemie merken wir doch, um wieviel höher die Hemmschwelle ist, zum Telefon zu greifen oder gar eine E-Mail zu schreiben, als das Anliegen beiläufig auf dem Gang oder in der Kantine anzubringen. Gut, manche entgegnen, dann kann es nicht so wichtig sein. Das stimmt aber nicht. Es sind gerade oft die scheinbar kleinen Dinge, die für die Kolleginnen und Kollegen schon deswegen sehr wichtig sind, weil sie den Folgen Tag für Tag ausgesetzt sind. Wir als bfg sorgen mit unserer örtlich verankerten Struktur genau dafür, dass eben auch diese kleinen Dinge nach „oben“ transportiert werden. Dabei sind gerade in diesem Bereich oft überraschende und schnelle Erfolge möglich, weil es vorher vielleicht nur an der Kenntnis gefehlt hat, nicht am Willen. Ist dieses Defizit dann behoben, lässt sich häufig auch die Regelung, Anwendung oder Praxis ohne allzu großen Aufwand anpassen. Aber dazu muss man wissen, was die Menschen bewegt.

Ein allzeit offenes Ohr

Die bloße Anwesenheit reicht dafür freilich nicht. Es braucht schon auch die Bereitschaft, sich die Sorgen der Beschäftigten anzuhören und darauf einzugehen. Das Anliegen ist wichtig, weil es der betroffenen Kollegin oder dem betroffenen Kollegen wichtig ist! Deshalb ist es selbstverständlich, dass die Vertreterinnen und Vertreter der bfg sich darum kümmern, sich kundig machen und, wenn möglich, nach Lösungen suchen. Diese Bereitschaft ist eine unerlässliche Voraussetzung für ein erfolgreiches Engagement sowohl unserer Personalräte wie auch unserer Ortsverbandsvorsitzenden.

Unterstützt werden unsere Kolleginnen und Kollegen in den Dienststellen von den Bezirksleitungen und der Landesleitung der bfg mit ihrer Erfahrung, die sich aus diesem großen Netzwerk speist, das sich aus der Präsenz in jeder Dienststelle der bayerischen Finanzverwaltung ergibt. Dazu kommt das Dienstleistungszentrum des dbb für den Rechtsschutz und die Dachverbände BBB, DSTG und dbb Beamtenbund und Tarifunion für politische Fragen. Damit verfügen wir über die Strukturen und das erforderliche Wissen, um die Anliegen der Beschäftigten erfolgreich zu vertreten.

Nah am Verwaltungshandeln

Die Nähe zu den Beschäftigten kann für die bfg natürlich kein Selbstzweck sein – und ist es auch nicht. Denn es geht darum, aus dieser Nähe auch etwas in Gang zu setzen, etwas zu bewegen. Dazu aber braucht es neben der Bereitschaft sich zu kümmern und dem Wissen um die Möglichkeiten auch den Kontakt zu den Entscheidungsträgern. – Nah dran zu sein gilt es deshalb auch bei den verantwortlichen Personen in der Verwaltung und in der Politik!

Die Anliegen der Kolleginnen und Kollegen „nach oben“ zu vertreten, mag nicht immer vergnügungssteuerpflichtig sein, es ist aber unerlässlich, wenn die Nähe zu den Beschäftigten mehr sein soll als eine nette kollegiale Geste. Deshalb ist es für eine erfolgreiche Personalratsarbeit unabdingbar, nah dran zu sein an den Entscheidungsträgern und zu wissen, an wen man sich wenden kann, um ohne Scheu Anliegen vorbringen zu können! Umgekehrt wissen unsere Verhandlungspartner aber eben auch ganz genau, dass es sich nicht um „Funktionärsgeschrei“ handelt, weil wir mit 150 Ortsverbänden und 13.000 Mitgliedern in der Finanzverwaltung ganz nah dran sind an den Beschäftigten unseres Ressorts.

Überall nah dran zu sein, ist für die bfg also grundlegend und letztlich die Basis für erfolgreiches Arbeiten. Aus dieser Überzeugung heraus machen wir in der bfg unsere Personalratsarbeit.